Artikel zum Schulschwimmen in Gräfenberg
Positive Bilanz nach acht Jahren - Kaum noch Nichtschwimmer unter den Schulkindern in Gräfenberg
Die Zahl der Nichtschwimmer im Raum Gräfenberg ist gesunken. Entgegen des Trends im Bundesgebiet können immer mehr Schülerinnen und Schüler im Raum Gräfenberg nach der Grundschulzeit schwimmen. Seit fünf Jahren läuft das neue Konzept für den Schulschwimmunterricht im Gräfenberger Hallenbad.
Studien zufolge können bundesweit 35 Prozent der Kinder nach der vierten Klasse nicht richtig schwimmen, obwohl
das Ministerium für Unterricht und Kultus den Schwimmunterricht fest im Bildungsplan verankert hat. Demnach sollten in der vierten Jahrgangsstufe nicht nur mindestens eine Schwimmtechnik, sondern
auch Tauchübungen und das Schwimmen mit Flossen beherrscht werden.
„Diese Vorgabe ist mit dem traditionellen Klassenunterricht kaum realisierbar", erklärt Mirko Helbig, Schwimmmeister und Betreiber des Gräfenberger Hallenbades. „Deshalb haben wir 2006 für Schulen
ein besonderes Konzept erstellt, das der modernen Aquapädagogik entspricht und ermöglicht, Schulkindern einen nachhaltigen Schwimmunterricht zu bieten."
Opferrate steigt
Dass das Konzept aufgeht, lässt sich leicht an den Zahlen ablesen. Konnten im Jahr 2006 im Raum Gräfenberg noch
nahezu 30 Prozent der Zehn- bis Elfjährigen nicht schwimmen, liegt der Anteil der Nichtschwimmer heute bei unter fünf Prozent.
„Schwimmen können macht Spaß, stärkt das Selbstvertrauen und schützt das eigene Leben", so Helbig und weist darauf hin: „Die steigende Opferrate durch Ertrinken ist für eine hoch entwickelte
Gesellschaft inakzeptabel!"
Seit acht Jahren wird im Gräfenberger Hallenbad nach dem neuen Konzept moderner Schwimmunterricht abgehalten. Acht Schulen aus Gräfenberg, Igensdorf, Eckental und Heroldsberg nutzen diese Möglichkeit
und können positive Bilanz ziehen. Die Schülerinnen und Schüler lernen hier nicht nur Schwimmtechniken, sondern auch richtiges Verhalten im und am Wasser sowie Selbst- und Fremdrettung. So wird zum
Beispiel in der Winterzeit im Schwimmunterricht trainiert, wie man sich bei Eisunfällen richtig verhält, im Frühjahr wird verstärkt Kondition aufgebaut, um für die Freibadsaison fitt zu sein. Dieses
Jahr ist die Nachfrage so groß, dass das Gräfenberger Hallenbad für Schulen, Kurse und den öffentlichen Badebetrieb bis zum 31. Juli geöffnet bleibt.
Eltern positiv eingestellt
Gräfenberger Eltern freuen sich darüber: „Wir wollen, dass unser Kind genauso gut schwimmen kann wie Rad fahren oder Fußball spielen. Im Urlaub ist es uns wichtig sich darauf verlassen zu können, dass sich unser Kind im Wasser sicher und angstfrei bewegen kann."
Schon im Vorschulalter schwimmen lernen
Einige Eltern gehen noch einen Schritt weiter. Die Zahl der Anmeldungen für Kinderschwimmkurse in Gräfenberg steigt. So können viele Kinder bereits vor der Einschulung schwimmen und machen in der ersten Klasse stolz ihr Abzeichen „Seepferd" oder sogar das Bronzeabzeichen. „Wir sind froh, dass es neben Spaß- und Wellnessbädern auch noch Schwimmbecken wie in Gräfenberg gibt, in denen man anständig das Schwimmen lernen und auch schwimmen kann."
Kindergarten Gräfenberg vorbildlich
Besonders freut sich Schwimmmeister Mirko Helbig darüber, dass der Gräfenberger Kindergarten jedes Jahr mit seinen kleinen Wasserfreunden zum spielerischen Schwimmunterricht kommt. Das, so der
Fachmann, sei der beste Ansatz für die Sicherheit und die Freude im Wasser für unsere nachfolgenden Generationen.
Artikel über Therapiehunde
Hallo, ich bin Lieselotte!
Ich bin 2 Jahre alt und somit das jüngste Mitglied im CAP-Team Gräfenberg! Ihr meint, das ist zu jung?
Keineswegs! Ich will früh anfangen, um viel zu lernen. Denn ich will mal ein guter Therapiehund werden. Ihr wollt wissen, was das ist?
Ein Therapiehund ist eigentlich ein ganz normaler Hund, der aber, wenn er ausgebildet wurde, gezielt in der tiergestützten, medizinischen Behandlung eingesetzt wird. Zum Beispiel in der
Physiotherapie, Ergotherapie oder Psychotherapie. Sogar in der Heilpädagogik und Sprachtherapie begeistern wir Kinder und Jugendliche.
Wusstet ihr, dass wir blutdrucksenkend und stressabbauend auf Menschen wirken? Oder dass Kinder, wenn wir bei ihnen sind, besser vorlesen? Das hat die Universität Leipzig (Prothmann und Ettrich) in
einer Studie herausgefunden.
Aber wir können noch mehr. Erfunden haben wir das nicht erst jetzt, denn uns gibt es schon seit vielen Hundert Jahren! Aber so richtig bekannt wurden wir erst durch die Delta Society. Seit 1977 gibt
es die Delta Society in den USA. Sie ist inzwischen die weltweit größte Organisation, die sich mit tiergestützter Therapie, tiergestützter Aktivität, Ausbildung von Tieren und Tierführern und mit der
heilenden Kraft von Tieren in der Mensch-Tier-Beziehung auseinandersetzt.
Die dort gewonnenen Daten werden wissenschaftlich untermauert und veröffentlicht. Mittlerweile gibt es mehr als 600000 Begleithunde und 14.000 Hundetrainer in Amerika. Die D.S. hat auch die
Einsatzmöglichkeiten der Tiere in Kategorien unterteilt. Ich soll z.B. ein Therapiehund für Kinder werden.
In Deutschland gibt es für uns den Verein: „Tiere helfen Menschen".
Geeignet für den Einsatz von Sozial- und Therapiehunden sind Tiere, denen man Gelehrigkeit und Konzentrationsstärke zuschreibt. Erst nach gründlicher Ausbildung dürfen wir uns „Therapiehund" nennen.
Die Anforderungen an einen Therapie- und Sozialhund sind hoch. Und wir müssen viel können!
Deshalb muss ich schon im Babyalter anfangen, zu trainieren. Ich muss auch einen Gesundheitspass haben und werde regelmäßig untersucht und getestet. Aber das macht mir nix aus, mir macht die Arbeit
mit Kindern Spaß! Wenn ich fertig ausgebildet bin, darf ich im CAP mitarbeiten - hauptsächlich mit Kindern - natürlich nur, wenn die Eltern einverstanden sind.
Mirko achtet auch immer darauf, dass ich mich nicht überfordere. Bei uns Therapiehunden gibt es nämlich auch das „Burnout". Echt! Wir dürfen nur 1-2 Stunden am Tag überhaupt arbeiten. Ich freu mich
schon auf die nächsten Stunden! Im Moment trainiere ich an Land, aber ich durfte auch schon einmal ins Wasser.
Wenn ihr mal Lust habt, mit mir zu trainieren oder mir zuzusehen, dann ruft doch einfach Mirko mal an, ich freu mich drauf! Allerdings bin ich selbst nicht im Bad - doch es wird mir ausgerichtet,
dass ihr angerufen habt!
Bis Bald!
Eure Lotte
Einsatzgebiete für Therapiehunde:
• für Familien zur Förderung von Kindern oder Unterstützung von Erwachsenen
• in Institutionen im Dienste der Gesundheit, Rehabilitation und Resozialisierung
• in Einrichtungen des Erziehungs- und Bildungswesens
• zur Unterstützung für Kinder mit Handicaps und in Behinderteneinrichtungen
• in Alten- und Pflegeheime
• Einsatz zur Menschenrettung zu Wasser und zu Lande
Wirkungsweisen durch Therapiehunde:
• Entspannung der Muskulatur
• tiefere Atmung
• taktile, auditive und visuelle Stimulation
• Appetitanregung
• Ablenkung von Schmerzen; dadurch Reduktion der Schmerzmedikation; Reduktion der Antidepressiva
• Förderung der Mobilität; erhöhte Motivation der Patienten, aus dem Bett aufzustehen; sich mit dem Rollstuhl zu bewegen, kurze Spaziergänge zu machen - dadurch Verbesserung motorischer
Funktionen
• Reduzierung von Blutdruck- und Atemfrequenz
• Kreislaufstabilität
• allgemeine Unterstützung der Genesung und schnellere Heilung
• Stressabbau und Verminderung von Ängsten und Panikzuständen